Wunderbare Vielfalt

Fotografie ist Leidenschaft. Sie hält einen Moment fest, der so niemals wieder existieren wird. Sie transportiert Gefühle, weckt Emotionen, erinnert an Vergangenes oder transportiert uns an entlegene Orte. Sie bewegt unterschiedlich. Durch weitere gestalterische Elemente, lässt sich die Empfindung sogar verstärken. Mit Typografie beispielsweise. Einen Menschen berührt das, den anderen lässt es kalt. Jemand fühlt etwas und ein Anderer versteht nicht, was man darin erkennen kann. Geschmäcker sind auch hier sehr unterschiedlich.

explore the world

Im Laufe der Zeit habe ich erkannt, dass ich mich auch Stilen geöffnet habe, die ich vorher immer mit Skepsis betrachtete, beispielsweise abstrakte und extrem verfremdete Bildbearbeitung und Editorialdesigns. Der Bauhaus-Stil ist vergleichbar. Große meist serifenlose Überschriften, gepaart mit Bildern aus der Vergangenheit und farbintensiven Ornamenten, die oftmals, so scheint es, ohne tieferen Sinn im Layout umher schwirren, waren für mich damals ein echtes Mysterium. Mittlerweile aber finde ich es ganz gut und vielleicht versuche ich mich irgendwann einmal daran. Vielen wird diese Form der Kunst auf ewig verschlossen bleiben und sie werden keinen Zugang finden. Es ist sehr speziell, sehr experimentell und man kann es niemanden vorwerfen, dies in der Kategorie „befremdlich“ einzuordnen.

river to nowhere

Jeder Mensch verändert sich im Laufe seiner Schaffenszeit. Anfangs schoss man vielleicht nur Portraits oder nahm Blumen und Insekten auf. Später entdeckte man die Schönheit der Weite und es entstand ein immer größer werdender Hunger nach Landschaftsaufnahmen. Tiere, Architektur, Schwarz-Weiß, Eventfotografie, es gibt soviel unterschiedliche wundervolle und interessante Richtungen, dass es schwer fällt, sich für eine einzige zu entscheiden. In jedem Stil gibt es Bilder und Designs, die mich bewegen. Ich kann mich nicht für eine einzige Präferenz entscheiden. Ich möchte sie kombinieren, sie alle darstellen, eine Message senden, aber auf meine Art und Weise. Wohin mich der Weg in der Zukunft noch führen wird, ist mir gänzlich unbekannt, aber sie birgt viele Möglichkeiten. Anbei einige Aufnahmen und Bearbeitungen die ich im Laufe der Zeit gemacht habe.

Was sagst du zum Thema Stile? Welchen hast du und planst du einen neuen Weg? Würdest du gern andere Wege gehen aber du kannst nicht, weil du dir schon einen Namen gemacht hast in einem bestimmten Metier? Erzähl mir davon.

Lass es Dir gut gehen!

4 thoughts on “Wunderbare Vielfalt

  1. Sehr interessant! Da muss ich gleich mal meinen Senf zu geben. 😀
    Also zuerst einmal, ich arbeite wirklich gern mit Tiefenunschärfe, wann immer es geht. Ich finde, damit entdeckt man neue Perspektiven, die ungewöhnlich und eigen sind. Zunehmend entdecke ich aber auch, dank meinem Weitwinkel, Landschaftsfotografie für mich. Dafür hat sich Schottland mit seinen ganzen Hügeln sehr gut geeignet. (Ich lebe Ruhrgebiet, hier ist das alles eher etwas schwieriger, finde Ich, oder mit fehlt die nötige Muße.)
    Teleobjektive reizen mich eigentlich gar nicht. Ich finde so viel schönes in meiner Umgebung, wofür muss ich dann meine weitere Umgebung nehmen?
    Was Stile an sich angeht, bevorzuge ich tatsächlich meistens einen recht realistischen. Auf einigen Fotos lohnt es sich für mich, mit Kontraste und Schatten zu spielen, aber tatsächlich lasse ich das meistens, weil ich denke, das Foto ist allein „ohne Stil“ besonders. (Ziemlich eingebildet mag das klingen.)
    Besonders deinen „Textstil“ finde ich ehrlich spannend, aber dafür habe ich bislang keinen freien Kopf. Ich finde es schwierig, einfach meine Gedanken für eine passenden Spruch fließen zu lassen, dabei muss ich ja „einfach nur“ Emotionen von den Zügeln lassen. Aber ich habe es noch vor, bei Zeiten.
    Vielen Dank für deinen Beitrag!

    Liebe Grüße

    Jay

    1. Hallo Jay. Vielen lieben Dank für deine Zeit, die du dir genommen hast um hier zu antworten. Es freut mich sehr, dass dir mein Schreibstil gefällt und ich dich dazu animieren konnte, ein paar Zeilen hier zu hinterlassen. Es ist schön, dass du auch die Landschaftsfotografie für dich entdeckst. Das mache ich auch gerade. Ich habe mir für diese Zwecke gerade ein neues Objektiv zugelegt. Ich bin sehr zufrieden. Bald erscheint ein neuer Artikel, in dem ich es verwendete. Ich hoffe, dass er dir auch zusagen wird. Liebe Grüße!

  2. Hallo! 😉 Ich selbst habe über die zeit entdeckt, das mein Anspruch an meine Qualität gewachsen ist und das ich nur noch mit Tiefenunschäfre fotografiere. Meistens bewege ich mich da ausschließlich zwischen Blende 1.7 und 2.8, maximal 3.5 oder 4.5. Bei meinem Kitobjektiv auch mal f5.6. Diese offene Blende das bin einfach ich, selbst dann, wenn bei den Makroaufnahmen nur ein kleiner Teil scharf ist, denn das finde ich wunderschön. Auch starke Farben und Kontraste, gleichzeitig aber auch mal schwarz weiß oder matt. Ich sage immer: Meine Fotos sind so einzigartg wie die Natur selbst.
    liebe Grüße und habe noch einen schönen Sonntag!

    1. Danke dir für deinen Kommentar Nadine. Ein gesundes Selbstbewusstsein ist das A und O. Mach, was dir gefällt. Wenn du es liebst, werden es Andere ebenfalls lieben. Ich wünsch dir auch noch einen tollen Tag!

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