Abstecher nach Hamburg

Einladung nach Hamburg

Ende September diesen Jahres wurde ich nach Hamburg eingeladen. Grund hierfür war ein Fotowettbewerb, an dem ich vor vielen Monaten mit einigen meiner ersten Bilder, ins Rennen ging. Da es Samstag war, meine Freundin arbeiten musste und ich mir so eine Veranstaltung schon immer mal ansehen wollte, dachte ich mir, den Weg kann ich auf mich nehmen. Die nordwestliche Region ist mir bisher sowieso noch relativ unbekannt, einzig und allein Bad Segeberg und Oldenburg hatte ich vor längerer Zeit einmal besucht, also gab es genug Gründe für mich, die Fahrt anzutreten. Mit „Moon Taxi – too high“ in Dauerschleife, startete ich also und fuhr entspannt Richtung Hamburg.

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Oldenburg

Die Reise nach Hamburg

Fährt man mit dem Auto, ist man von Wittenberg in ca. drei bis vier Stunden in der Hansestadt. Natürlich war mir klar, dass ich deutlich länger brauchen würde, da bereits auf dem Weg dahin einige interessante Ziele liegen, die ich unbedingt aufnehmen musste. Neuruppin war beispielsweise solch ein Ort, den ich sehr gern einmal besichtigen wollte. Dies war auch mein erster Halt. Der Geburtsort Theodor Fontanes, zog mich sofort in seinen Bann, diese wundervolle Architektur gepaart mit viel Grün und einem anliegendem See, hatten mich zu einer viel längeren Verweildauer verleitet, als ursprünglich gedacht. Allein über diesen bezaubernden Ort, hätte ich einen Artikel verfassen können.

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Neuruppin

Weiter gehts

Mittlerweile verging doch schon etwas viel Zeit, so dass ich weiterfuhr. Nun sollte Wittstock an der Reihe sein, doch der Weg war dann doch etwas weit weg von meiner Route, so dass ich beschloss, nicht anzuhalten und weiter Autobahn fuhr. Ein paar Kilometer entfernt, sah ich ein Schild, auf dem Museumsschloss Meyenburg stand, ich konnte nicht anders, ich musste abfahren und es mir ansehen. Ich nahm die Ausfahrt, um ins ca. zehn Kilometer entfernte Meyenburg zu gelangen, doch schon auf halber Strecke zwang mich ein Stau dazu, leider wieder Kehrt zu machen. Nun entschied ich mich bis nach Hamburg durchzufahren.

Ankommen in Hamburg

Am frühen Abend erreichte ich dann mein Ankunftsziel, ging ins Hotel, machte mich frisch und traf pünktlich zur Veranstaltung ein. Über vierzig Fotografen nahmen teil und alle wurden in der gesamten Halle mit ihren Werken ausgestellt. Die besten Drei wurden prämiert. Das Schönste aber war, dass ein Buch produziert und an alle Teilnehmenden verschenkt wurde, in dem alle Fotografen samt Werken und Kontaktdaten hinterlegt worden sind. Auch wenn ich nicht unter den Erstplatzierten war, bin ich froh darüber, die Erfahrung gemacht zu haben.

Morgens in Hamburg

Nach der Veranstaltung ging ich früh heim ins Hotel, da ich am nächsten Morgen zeitig aufstehen wollte, um Hamburg am Morgen aufnehmen zu können. Sechs Uhr klingelte mein Wecker, ich frühstückte, checkte aus und fuhr quer durch Hamburg. Ich versuchte soviel wie möglich einzufangen, von der Innenstadt bis hin zu den Docks. Es war herrlich, die Sonne ging langsam auf und kaum ein Mensch war auf den Straßen dieser Metropole anzutreffen.

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Hamburger Bahnhof

Rückfahrt per Landstraße

Den Rückweg in die Heimat nahm ich diesmal nicht über die Autobahn. Auf der Fahrt würde ich soviele interessante Orte durchqueren, da wäre es sehr schade, wenn ich sie nicht besuche um sie festzuhalten, schließlich ist man nicht jeden Tag in der Gegend. Also ging es südlich Richtung Lüneburg. Schon auf dem Weg dahin musste ich in zwei Orten anhalten: Winsen (Luhe) und in Bardowick. Ich konnte an diesen Orten einfach nicht vorbeifahren, ohne ein Bild zu machen. In Lüneburg angekommen, einer Stadt, von der ich vorher gar nichts wusste, außer, dass sie in der Salzgewinnung eine große Rolle gespielt hat, zwang mich die überwältigende Anmut der Hansestadt dazu, einen Parkschein zu kaufen und länger zu verweilen. Diese Stadt ist einfach unbeschreiblich schön, es gibt nahezu keine Ecke, die den Betrachter nicht in Staunen versetzt. Ich kam aus dem Fotografieren gar nicht mehr heraus, für mich wirkte es wie Klein-Amsterdam. Weiter ging es über Uelzen in Richtung Sachsen-Anhalt.

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Lüneburg

Nach Hause über Sachsen-Anhalt

Schwer beeindruckt von Lüneburg, ging es weiter Richtung Heimat. Ich entschied über den Norden Sachsen-Anhalts zu fahren, dem ich ebenfalls bisher keine Aufmerksamkeit schenkte, was ein echter Fehler war, wie ich nun weiß. Mein Weg verlief über Uelzen, in dem der bekannte Hundertwasser-Bahnhof steht, das bezaubernde Bergen, das letzte Örtchen in Niedersachsen bevor man Sachsen-Anhalt erreicht, bis hin nach Salzwedel, Stendal und Tangermünde. Für all diese wirklich bezaubernden Orte müssten eigene Beiträge verfasst werden, um Sie ausreichend zu würdigen, doch das sprengt den Rahmen des ohnehin viel zu langen Artikels. Aus diesem Grund möchte ich nur noch die Bilder sprechen lassen und hoffe, dazu zu ermutigen, selbst einmal diese Gefilde zu besuchen.

~ Ulli